Künstlerischer Werdegang
Heidi Jütten wurde in Lünen, Westfalen geboren.
Nach dem Abitur in Heidelberg begann sie 1993 ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin, bei Prof. Norma Sharp und Julia Varady, das sie mit Auszeichnung abschloss. Darauf folgte dort ein Aufbaustudium mit Konzertexamen, das sie ebenfalls mit Auszeichnung bestand.
In Liedklassen und Meisterklassen arbeitete sie unter anderem mit Hans Hotter, Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Schreier, Anna Reynolds, Sergej Leiferkus und Wolfram Rieger.
Bereits während des Studiums sammelte sie erste Bühnenerfahrung als 2. Dame in der „Zauberflöte“(Mozart) am Stadttheater Hildesheim und als Cover für Cherubino in „Le Nozze di Figaro“(Mozart) an der Staatsoper Unter den Linden, Berlin.
Weitere Engagements führten sie unter anderem an die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Prag, an das Staatstheater Braunschweig, zu den Antikenfestspielen Trier und den Tiroler Festspielen in Erl.
2007-2009 gastierte sie außerdem als Gast am Theater Altenburg-Gera als „Madame de Croissy“ in Poulenc „Les Dialogues des Carmelites“.
Von 2003 bis 2010 war sie Ensemblemitglied des Staatstheaters Cottbus. Wichtige Partien dort waren Octavian im „Rosenkavalier“, Preziosilla in „Forza del Destino“, Lola in „Cavalleria Rusticana“, sowie die Partien der Azucena in „Il Trovatore“ und Sieglinde in der „Walküre“.
Seit 2010 lebt sie als freischaffende Sängerin in Berlin
Pressestimmen
„Am besten gelungen und sofort ein Ausrufezeichen setzend ihre Erzählung „Stride la vampa“. Selbst ihr Wahnsinn meidet den flackernden Blick aus rollenden Augen – und den entsprechenden Ton – , er berichtet wohllautend von der Sehnsucht nach innerem Frieden und Ruhe in der Heimat. Beifall, Brava!“
Lausitzer Rundschau, 14.04.2008
„Die Sieglinde der Heidi Jütten legt mit einem Sopranschmelz erster Güte eine nahezu vollendete Sieglinde hin, ein hohes hehres Germanenweib, das ihre verinnerlichten Ängste nach außen zu kehren versteht, und ihre letzte Jubelphrase, das zum Ende der Götterdämmerung ausgebaute Seligkeitsmotiv, emphatisch in den Bühnenhimmel schleudert“
Friedeon Rosén,Der Neue Merker, Dezember 2008
Heidi Jütten, schon lange und immer mehr eine glänzende Bühnenerscheinung, verzückte die Konzertgäste mit dem bekanntesten Schlager aus Franz Lehárs letztem Werk „Giuditta“. „Meine Lippen die küssen so heiß“, man konnte es ihr ohne Weiteres glauben.
Irene Constatin,Lausitzer Rundschau, 03.01.2009
Aber hier, auf der wohnzimmerkleinen Bühne in Cottbus, wo Schüler sich als Intendant seit Jahren ein hervorragend spielfreudiges Ensemble aufgebaut hat, funktioniert das wunderbar. Alle singen gut, herausragend Heidi Jütten den Pagen.
Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2008
Wie Heidi Jütten die erste Priorin in ihrem Todeskampf gesanglich und auch darstellerisch zeigt, bleibt im Gedächtnis.
Osterländer Volkszeitung / Manfred Hainich, 18.06.2008